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556 Route 83. GOLF VON SMYRNA. Von Athen.

Die meisten Dampfer lassen die noch zu Griechenland gehörigen
Kalogeros-Klippen, halbwegs zwischen Andres und Chios (S. 517),
r. liegen und steuern mit ONO.-Kurs direkt auf die Durchfahrt
zwischen der aus dem neugriechischen Aufstande bekannten Felsen-
insel
Psara (einst Psyra) und Chios zu, dessen Nordspitze, der
mächtige Hag. Elias-Berg (1260m; Pelinnäon), viele Seemeilen
sichtbar ist. Im N. erscheint die Südküste von Mytilini (S. 559).

Sobald man, vom Nordende der Chiosstraße (S. 517) in der
Fahrtrichtung der Levantedampfer (R. 78, 79), die steilen Kalk-
steinwände
der anatolischen Halbinsel Kara Burun mit dem Bos
Dag
(1190m), dem Mimas der Alten, umsteuert hat, öffnet sich der
*Golf von Smyrna, der alte Sinus Hermaeus, der 54km tief in
das Land eindringt. Die Einfahrt, zwischen den Vorgebirgen (r.)
Kinlu Burun und (l.) Arslan Burun (griech. Kap Hydra), ist
13 Seemeilen breit.

Zur Linken, südl. vom Arslan Burun, liegt unweit der Inselchen
Drepanon und Oglak (Leuchtturm), an einer kleinen Hafenbucht,
Phokia (türk. Fodscha), im Altertum als Phokäa die nördlichste
ionische Stadt, deren Bewohner als kühne Seefahrer den Griechen
zuerst das westl. Mittelmeer erschlossen haben (vgl. S. 124).
Weiter südlich, jenseit des Kaps Myrminghi (Leuchtturm), ist die
von sumpfigem Schwemmland mit Salzgärten umgebene neue Mün-
dung
des Gedis Tschai (Hermos).

Nachdem man die dem Ostabhang des Bos Dag (s. oben) und
der Gülbagtschebucht vorgelagerte Insel Kiösteni (griech. Ma-
kronisi
) umfahren hat, erblickt man im S., hinter der Marathusa-
Inselgruppe
, auf einer kleinen Küsteninsel der Bucht von Wurlá,
die Stätte der ionischen Stadt Klazomenä, jetzt Hagios Joannes
(Quarantänestation). Die Ebene von Wurlá ist durch ihren Wein
und ihre Smyrnafeigen berühmt.

Man passiert nunmehr, gegenüber dem Gebirge der Beiden
Brüder (Dyo Adelphia
, türk. Iki Kardasch; 991m), die schmale
Fahrrinne (Leuchtfeuer), die das alte Bett des Gedis Tschai hier
noch übrig gelassen hat. R. auf einer Halbinsel das türkische Fort
Sandschak Kalesi
, weiterhin der Vorort Gös Tepé (S. 559). Im
NO. treten immer imposanter die Massen des Jamanlar Dag
(S. 559) und dahinter der hohe Manissa Dag (1800m), der alte
Sipylos, hervor. Südl. davon folgt nach einem Einschnitt der
Tachtaly oder Nif Dag. Vor ihm steigt am Meere mit alten
Mauern und vielen Zypressen der Pagos (S. 559) auf. An seinen
Abhängen und weithin nach SW. und NO. dehnt sich prächtig in
weitem Bogen am Meere Smyrna aus.


Smyrna. Ankunft. Sobald die Ausschiffung erlaubt ist, kommen
Hotelangestellte, Fremdenführer (S. XXII) und die Bootsleute an Bord. Aus-
oder Einschiffung im Hafen mit Gepäck 1 fr., falls der Dampfer auf der